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Familienunternehmen: resilienter in Krisen

Wirtschaftskrisen gibt es ebenso lange wie der Mensch wirtschaftlich handelt. Jedoch gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Ursachen für Wirtschaftskrisen:

Zum einen intrinsische, d.h. Krisen, deren Entstehung in der Wirtschaft selbst liegen. Beispiele hierfür sind die Überhitzung und der anschließende Zusammenbruch des „Neuen Marktes“ um die Jahrtausendwende oder die Finanzkrise 2008.

 

Zum anderen gibt es aber auch extrinsische Faktoren wie im aktuellen Fall der Corona-Krise: Hier ist die Wirtschaft zwar durch unterbrochene Lieferketten und einen weitgehenden Lockdown in hohem Maße betroffen, die Gründe liegen jedoch auf anderen Gebieten, wie zurzeit in der Notwendigkeit zum Schutz der Gesundheit. Die allgemeine Wirtschaftsdynamik ist aber - im Gegensatz zu intrinsischen Krisen - grundsätzlich intakt.

 

In diesem zweiten Fall verwundert es jedoch, wie fragil offensichtlich viele Unternehmen aufgestellt sind:

 

Bereits eine Unterbrechung der Lieferungen bzw. des Verkaufs von wenigen Tagen oder wenigen Wochen führt umgehend zu einem veritablen Überlebenskampf. Die TUI AG ist hierfür ein Beispiel: Am 11.02.2020 beschloss die Hauptversammlung auf Vorschlag der Verwaltung eine Dividende, die ebenfalls wie in den vergangenen sieben Jahren (mit einer einzigen Ausnahme) zwischen 60% und mehr als 100% des Ergebnisses je Aktie lag - Reserven wurden also kaum gebildet. Keine sechs Wochen nach dem Beschluss (und der Auszahlung) der Dividende und nur rund zwei Wochen, nachdem es zu einem weitgehenden Lockdown wegen Corona kam, musste die TUI AG Ende März mit einem milliardenschweren staatlichen KfW-Kredit gerettet werden. 

Leidtragende sind auch oft die MitarbeiterInnen: Für zahlreiche Beschäftigte wurde Kurzarbeit ab April angezeigt - in einigen Bereichen bis in den September hinein. Trotz dieser Inanspruchnahme von Staatshilfen in Form von Kurzarbeitergeld schütten zahlreiche börsennotierte Konzerne wie BASF, BMW, Continental, Daimler oder Volkswagen zeitgleich (!) Dividenden an ihre Aktionäre aus - auf diese Weise werden Gewinne schnell privatisiert, aber Verluste vergemeinschaftet.

Die meisten Familienunternehmen gehen offensichtlich andere Wege: Auch wenn in Bezug auf die Corona-Krise noch valide Zahlen ausstehen, scheinen Familienunternehmen auch diese Herausforderung wesentlich besser zu meistern als andere Firmen - dies war bereits in der Finanzkrise 2008 der Fall (siehe hierzu bspw. Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für Mittelstandsforschung in Mannheim (ifm), 2009).

 

Dies hat auch etwas mit Kreativität zu tun: So haben sich beispielsweise der Burladinger T-Shirt-Hersteller Trigema (übrigens ein Unternehmen mit unbeschränkter Haftung des Eigentümers) oder das Augsburger Modelabel manomama binnen kürzester Zeit umgestellt und liefern nun Stoffmasken.

 

Maffei & Co. möchte keine Risiken vermeiden, sondern Risiken managen

 

Neben der Bildung von Reserven verfolgt Maffei & Co. auch einen Ansatz des aktiven Risikomanagements: Entgegen der in Deutschland weit verbreiteten Risikovermeidung, die meist dann in einer Katastrophe endet, wenn doch ein Krisenszenario eintritt, möchte Maffei & Co. vielmehr Risiken managen.

Wesentliche Grundlagen für das Managen von Risiken sind die beiden V: „Verträge“ und „Vertrauen“:

Zum einen sollten Verträge so gestaltet sein, dass sie auch und gerade in schlechten Zeiten tragen, d.h. Dinge klar geregelt sind. Zum anderen bevorzugt Maffei & Co. Geschäftsmodelle, die keinen kurzfristigen Trends unterliegen, sondern nachhaltig Probleme lösen oder konkrete Bedarfe adressieren für die langfristige Verträge geschlossen werden.

 

Zum anderen lohnt sich in Krisenzeiten die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem Netzwerk, das über lange Jahre gewachsen ist und auf das sich Maffei & Co. verlassen kann. Umgekehrt ist Maffei & Co. auch ein verlässlicher Partner für andere. Dieses Vertrauen ist die Grundlage, um mit einem großartigen Netzwerk auch die nächste Krise zu überstehen, denn sicher ist: Sie wird kommen!

 

Maffei & Co. (bzw. ihre Vorgängergesellschaft) hat bisher drei Krisen gemeistert:

 

Zum Ersten, den Zusammenbruch des Neuen Marktes um die Jahrtausendwende, der zum vollkommenen Austrocknen des Finanzierungsmarktes geführt hat. Maffei & Co., als damals junges Unternehmen musste nicht nur agil reagieren, sondern lernte auch, dass das Überleben in Krisenzeiten wesentlich mit Disziplin auf der Kostenseite in guten Zeiten zusammenhängt.  

 

Von diesen Erfahrungen hat Maffei & Co. in der Finanzkrise 2008 profitiert, die dank einer soliden Finanzierung nicht nur gemeistert wurde, sondern zu einer Stärkung der eigenen Position durch die einsetzende Marktkonsolidierung geführt hat.   

 

Und jetzt in der Corona-Krise kann Maffei & Co. sein Know-how auch an seine Beteiligungsunternehmen weitergeben: Die Communicatio Services GmbH übernimmt beispielsweise für Kunden die Auszahlungen von Gutscheinen, Bonuspunkten oder Cashback-Guthaben, auch wenn die Partner derzeit nicht in der Lage oder willens sind, die vereinbarten Provisionen abzurechnen und auszuzahlen.

Darüber hinaus stellt Maffei & Co. Liquidität bereit und erhöht seine Investitionen - schlechte Zeiten sind meist gute Zeiten für Investitionen.

Durch dieses Managen von Risken und Verlässlichkeit gerade in Krisen schafft Maffei & Co. nicht nur Vertrauen auch für gute Zeiten, sondern ebenso eine nachhaltige Wertsteigerung und Rendite.
 

Maffei & Co., 15.04.2020

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