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Maffei & Co. - ein traditionsreicher Name

1774 kam Peter Paul Maffei von Verona nach München; 1802 gründete er das Bankhaus Maffei & Co., das mehr als 100 Jahre von der Familie geführt wurde.

Peter Pauls Sohn, Joseph Anton Ritter und Edler von Maffei (1790-1870), erwies sich als visionärer Geschäftsmann: Er vergrößerte nicht nur das eigene Bankgeschäft, sondern begründete 1835 auch die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank (später HypoVereinsbank) mit. 1836 investierte er in eine damals neue Innovation und gründete das Lokomotivwerk J.A. Maffei, aus der einer der großen deutschen Industriekonzerne hervorging: die KraussMaffei GmbH, heute ein weltweit führender Hersteller von Kunststoffmaschinen. Daneben war er u.a. Initiator und Vorstand der München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft. 
Ferner sind zwei Münchner Institutionen mit seinem Namen verbunden: Maffei baute das Luxushotel Bayerischer Hof - und er betrieb die Augustiner-Brauerei.
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Joseph Anton Maffei

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Joseph Antons Neffe und Nachfolger, Hugo Alois von Maffei (1836-1921), baute die Aktivitäten weiter aus: 1880 gehörte er beispielsweise zu den Gründungsmitgliedern der Bayerischen Rückversicherungsgesellschaft (heute: Swiss Re Germany AG).
 
Ab 1890 wurde er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens-Schuckert-Werke AG und bis zu seinem Tod 1921 Aufsichtsratsvorsitzender der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG. Diese übernahm 1990 das vollständige Kapital der Maffei-Bank und schloss damit den Kreis.

Belegschaft der Lokomotivfabrik Maffei mit der 500. Lokomotive (1864) 

Die Familie Maffei war im 19. und frühen 20. Jahrhundert einer der führenden und mutigen Pioniere bei der Gründung und Entwicklung von innovativen Unternehmen.
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Als sich im Jahr 2019 die Münchner Unternehmerfamilien Buchner und Claudy Gedanken über den Namen einer gemeinsamen Holdinggesellschaft zur Entwicklung von zukunftsträchtigen Unternehmen machten, stellten sie fest, dass der traditionsreiche Name "Maffei" nicht mehr im Bankbereich genutzt wurde seit im Jahr 2011 das zwischenzeitlich fusionierte Bankhaus "Delbrück Bethmann Maffei" in "Bethmann Bank AG" umfirmiert hatte. 
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Da sich die Ansätze der heutigen Maffei & Co. wenig von denjenigen der Privatbanken Ende des 19. Jahrhunderts unterscheiden (langfristiger Aufbau technologisch innovativer Unternehmen, Konsolidierung von Märkten, langfristige Begleitung von Unternehmen), beschlossen die Unternehmerfamilien als Hommage an große Entrepreneure, den Namen wieder aufleben zu lassen und den Pioniergeist fortzusetzen. 
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